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Traumafolgestörungen

Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTSD = posttraumatic stress disorder) ist eine meist verzögerte oder verlangsamte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes, die bei fast jedem eine tiefe Verstörung hervorrufen würde.
Gewöhnlich treten bei der PTSD auf (u. a.):

  • Zustand vegetativer Übererregbarkeit, Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit (Zeichen anhaltender Stress- und Alarmreaktion), Reizbarkeit, Überwachsamkeit und Konzentrationsstörungen
  • inneres Wiedererleben traumatischer Situationen, Alpträume, Flashbacks, Körpererinnerungen
  • Vermeidungsverhalten, Rückzug sowie verstärktes „Dichtmachen“

Man unterteilt die posttraumatischen Belastungsstörungen in

  1. Einfache PTSD (eher selten, keine Komorbidität) sowie
  2. Komplexe PTSD
     


Weitere häufige Traumafolgestörungen sind: dissoziative Störungen, Angst- und Panikstörungen, Depression, Schmerzsyndrome, Zwangsstörungen sowie Essstörungen.

Alle genannten Symptome können sich zu eigenständigen Störungen entwickeln, die zu weiteren Einschränkungen führen und den Leidensdruck vergrößern. So führen z. B. Angst- und Panikstörungen zu einer massiven Einschränkung des Aktionsradius, chronische Verspannungen verursachen Kopf- und Rückenschmerzen. Zwänge sind häufig Ausdruck eines verstärkten Kontrollbedürfnisses, sozusagen ein Versuch, die mit dem Trauma verbundenen Gefühle von Kontrollverlust zu kompensieren.

Medizinisches Glossar

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